Erläuterung:
Der Begriff der Tiefenstruktur wird im Zusammenhang mit der Kommunikationsformel verwendet.
Hierbei versteht man unter der Tiefenstruktur den Start der Kommunikation. Wenn Person A zu Person B etwas sagen, etwas kommunizieren will, dann weiß nur A genau was er sagen will. Ausschließlich A hat alle damit verbunden Inhalte, Bilder, Geräusche, etc. im Kopf, niemand sonst auf der Welt. Wir haben hier eine Tiefenstruktur von 100%.
Jetzt beginnt A zu kommunizieren, zu senden, zu sprechen und es wird ihm nicht gelingen zu 100 Prozent all das was er im Kopf hat, genau so zu kommunizieren. Es finden aus ganz unterschiedlichen Gründen sogenannte Tilgungen statt (= 100% – X%).
Das bedeutet, dass einiges (oder gar vieles) nicht gesagt wird oder unklar gesagt wird. Das ist zudem noch ein ganz eigenes Thema.
Hier geht es uns ausschließlich um die Tiefenstruktur des gesendeten Inhalts.
Wir setzen in der Kommunikation viele Dinge voraus, die wir nicht voraussetzen können. Wir denken, dass der andere doch wissen muss, was wir meinen. Das insbesondere dann, wenn wir uns gut kennen, womit wir wieder am Anfang dieses Artikels sind.
Nur ich habe im Kopf was ich sagen will, der andere nicht. Am besten ist es, wenn Sie an ein weißes Blatt Papier denken. Das ist der Kopf des Empfängers, ihres Gesprächspartners. Wenn Sie wollen, dass dort letztlich ziemlich genau das drauf steht, was Sie senden/kommunizieren wollen, ist es ganz allein Ihre Verantwortung.
Wie das geht?
Das würde hier den Rahmen sprengen. Es gibt verschiedene Varianten, um möglichst dicht an den 100 Prozent zu bleiben. Worum es uns aber in erster Linie in diesem Artikel geht, ist es dafür zu sensibilisieren, dass wir als Sender der Botschaft dafür verantwortlich sind, dass diese auch richtig ankommt und wir aus den beschriebenen Gründen keine Verständniserwartungen an den Empfänger haben dürfen.
Denken Sie beim nächsten Missverständnis daran. Viel Erfolg dabei.
Übrigens kennen Sie auch den Blog der letzten Woche? Vielleicht ist dieser ja auch spannend für Sie.