Kennen Sie eigentlich,……… den Zusammenhang zwischen der wahrgenommenen Kompetenz und unserer Kleidung?

Erläuterung:

Worum es sich bei der wahrgenommenen Kompetenz handelt, ist ja bereits in einer früheren Kolumne (Blog 46) beschrieben worden. Hier nun ein weiteres, konkretes Beispiel.

Das „Kleider Leute machen” ist sicher bekannt und eine historische Weisheit. Das Kleidung sogar die Kompetenzwahrnehmung beeinflusst ist sicher nicht jedem bewusst.

Hier ein sehr spezielles Beispiel: Wenn Sie an einer roten Fußgängerampel stehen, eine legere Jeans und ein einfaches Sweatshirt tragen und bei rot über die Ampel gehen – natürlich nur dann wenn kein Auto kommt – dann gehen Sie alleine über die Straße und erhalten strafende Blicke. Tun Sie genau dasselbe und tragen dabei einen dunklen Anzug mit weißem Hemd und Krawatte, folgen Ihnen mindestens 50% aller wartenden. Verrückt aber wahr. Die Kleidung macht Sie zum Leader, zum kompetenten Entscheider, welchem man gewohnt ist zu folgen.

Was bedeutet das für unser Tagesgeschäft?

Tragen Sie insbesondere dann, wenn es wichtig ist einen kompetenten Eindruck zu hinterlassen, unbedingt wertige Kleidung. Das funktioniert auch im Freizeitlook. Hier ist es sogar noch einfacher, da die Logo`s auf der Kleidung dafür sorgen, dass wir „teuer” angezogen wirken.

Im Kopf des Empfängers läuft bei allen Werkzeugen der wahrgenommenen Kompetenz immer die selbe Schleife ab: „Kostet Geld (ist teuer) – Wer Geld hat, hat es sich irgendwie erarbeitet. – Also muss er etwas können, gut sein. – Ergo ist er/sie kompetent!”

Wer sich wertige Kleidung leisten kann, ist erfolgreich. Und wer erfolgreich ist, ist natürlich kompetent.

Das das völliger Blödsinn ist und Kleidung natürlich nichts mit tatsächlicher Kompetenz zu tun hat, wissen wir rational alle. Das es dennoch so funktioniert liegt an unserem aktuellen Wertesystem. Ein spannendes Thema. Probieren Sie es aus.

Übrigens kennen Sie auch den Blog der letzten Woche? Vielleicht ist dieser ja auch spannend für Sie.