Kennen Sie eigentlich,……… den Zusammenhang zwischen der wahrgenommenen Kompetenz und unserer Verfügbarkeit / Erreichbarkeit?

Erläuterung:

Worum es sich bei der wahrgenommenen Kompetenz handelt, ist ja bereits in einer früheren Kolumne beschrieben worden. Hier nun ein weiteres Beispiel.

Wir lernen bereits im Grundkurs der Volkswirtschaftslehre, dass ein knappes Gut wertvoll ist. In der VWL befassen wir uns zumeist mit dem klassischen Thema Boden. Dennoch gilt das Gesetz der Knappheit fast überall.

Was bedeutet das aber für die Kompetenzwahrnehmung?

Das ist ganz einfach……..

Derjenige, der stets verfügbar und erreichbar ist, hat Zeit, hat scheinbar nichts zu tun, ist offenbar nicht begehrt, ist nicht knapp, also schlichtweg nichts Besonderes und damit eher wenig kompetent.

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass derjenige, welcher kaum erreichbar und verfügbar ist, keine Zeit hat, weil er gut zu tun hat (Warum denn auch sonst sollte er/sei nicht erreichbar sein!?) und gefragt ist, er also knapp ist, dann muss er auch kompetent sein. Natürlich kann es auch ganz andere Gründe geben und natürlich hat das nichts mit der tatsächlichen Kompetenz zu tun aber die Wahrscheinlichkeit, dass dieser gedankliche Kreislauf gedacht wird ist außerordentlich hoch.

Was bedeutet das konkret für uns? Wie können wir uns diese Erkenntnisse zu Nutzen machen?

Hier nur einige Beispiele:

  • Machen Sie es ihren Kunden nicht zu leicht, Sie zu erreichen.
  • Dennoch, wir sind unbedingt verlässlich und rufen natürlich zurück!!
  • Gehen Sie nicht immer selbst ans Telefon.
  • Lassen Sie ihren/ihre Assistenten/Assistentin den Anruf entgegennehmen.
  • Lassen Sie den Anrufbeantworter den Anruf entgegennehmen.
  • Empfangen Sie ihre Besucher nicht selbst.
  • Lassen Sie ihren Besucher ruhig einmal einige Minuten warten.

Alles natürlich angemessen und gut dosiert. Probieren Sie es aus, es funktioniert.

Übrigens kennen Sie auch den Blog der letzten Woche? Vielleicht ist dieser ja auch spannend für Sie.