Wissen Sie eigentlich,……… Was man unter der „Themenzentrierten Interaktion” versteht? – Teil 2

Erläuterung:

Bitte lesen Sie zunächst den Blog der letzten Woche, da sich dieser nahtlos daran anschließt. Es geht nach wie vor um die TZI.

Kommen wir zum WIR.
Das WIR spricht den sozialen Bezug des Einzelnen als Teil der Gruppe an. Es entsteht durch Interaktionen und Beziehungen der Gruppenmitglieder. Die Mitglieder kennen sich oder sie lernen sich kennen, lernen miteinander umzugehen und miteinander zu arbeiten. Voraussetzung ist, dass neben aller Individualität, ein Bewusstsein für Gemeinsamkeit entsteht. Natürlich fließen an dieser Stelle auch sämtliche Erfahrungen und/oder Gerüchte und Vorurteile ein, welche die Gruppenmitglieder untereinander haben. Die Folge hiervon sind Emotionen, welche erfahrungsgemäß immer Einfluss, Auswirkungen und Konsequenzen haben. Hierbei müssen natürlich nicht alle Aspekte positiv sein, womit wir von vornherein zusätzliche Konfliktpotenziale vorfinden.

Kommen wir abschließend zum ES.
Hier geht es um das Thema, um die Aufgabe, welche es in der Gruppe zu bearbeiten gilt und auch hier gibt es zahlreiche Einflussfaktoren. Das Optimum wäre erreicht, wenn alle ICH`s im Zusammenwirken – also das WIR – die gemeinsame Aufgabe, als eigenes, wichtiges und für uns bedeutendes Anliegen betrachten. Es stellen sich also die Fragen, wie sehr interessiert mich/uns das Thema? Können sich die Teilnehmer damit identifizieren? Verfügen sie über das erforderliche Know-how? Sind die Teilnehmer nicht unterfordert oder werden sich langweilen? Wie stark ist der inhaltliche Bezug zum Thema.

Kommen wir zum Fazit der TZI.

Konfliktfreies Miteinander funktioniert nur dann, wenn sich alle 4 Bereiche in sogenannter dynamischer Balance befinden. Dynamisch heißt, dass die Balance immer wieder neu hergestellt werden muss, da es sich beim menschlichen Miteinander auch stets um einen dynamischen Prozess handelt. So gibt es beispielweise stets neue Argumente, neue Befindlichkeiten, veränderte Rahmenbedingungen, unterschiedliche Tageszeiten sowie verschiedene körperliche Zustände (Müdigkeit, Fitness, etc.).

Wir erkennen hieran übrigens auch sehr deutlich, dass erfolgreiche Gruppenarbeit sehr hohe Ansprüche an die Leitungsebene, die Führungskräfte, die Moderatoren stellt und wir erkennen ebenfalls, dass es unmöglich ist, sämtliche Aspekte vollumfänglich zu planen und zu berücksichtigen, sondern dass es extrem wichtig und richtig ist, ganz flexibel und gelassen mit plötzlichen Veränderungen umzugehen. Ein sehr spannendes Thema.

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